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Arigato & Sayonara, Ryo!

Auch dieser Abschied fällt schwer. Nach sechs Jahren am Millerntor trennen sich die Wege von Ryo Miyaichi und unserem FCSP in diesem Sommer. Vom ersten Tag an begeisterte der offensive Flügelspieler, er war nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ein Gewinn, leider prägten schwere Verletzungen seine Zeit am Millerntor. Aufgegeben hat Miyaichi aber nie, sondern sich jedes Mal zurückgekämpft. Wie und wo auch immer es für den sympathischen Japaner weitergeht, bleibt abzuwarten. So viel steht aber fest: Der FC St. Pauli wünscht alles, alles Gute – vor allem viel Gesundheit!

Als "charakterlich super Jungen" hatte der damalige Sportchef Thomas Meggle den von Arsenal London verpflichteten Ryo Miyaichi bei dessen Wechsel an Millerntor im Juni 2015 beschrieben. Meggle sollte absolut als recht behalten. Vom ersten Tag an passte es zwischen dem immer höflichen und zu Beginn noch sehr zurückhaltenden Japaner und unserem FCSP, schnell lebte er sich am Millerntor und in Hamburg ein. "Ich hoffe, dass der FC St. Pauli meine Heimat wird", hatte Miyaichi, zuvor von Arsenal London an verschiedene Vereine immer wieder ausgeliehen, selbst bei seinem Wechsel ans Millerntor gehofft. Seine Hoffnung sollte Realität werden. Beim FCSP hat der Flügelspieler in den vergangenen sechs Jahren mit seiner Frau Yuka und seinen beiden während der FCSP-Zeit geborenen Kindern eine neue Heimat gefunden.

Immer wieder hat der sprintstarke Flügelspieler in den vergangenen Jahren betont, wie wohl er sich beim FCSP und seinen "fantastischen Fans" fühlt. Rein sportlich hatte sich der 28-Jährige die vergangenen sechs Jahre sicherlich anders vorgestellt, vor allem seinen Start, der schlechter nicht laufen können. Eine Woche vor dem Ligastart 2015/16 zog sich der Japaner im letzten Testspiel gegen Rayo Vallecano einen Kreuzbandriss im linken Knie zu – erst neun Monate später feierte unsere damalige Nummer 13 am 1. April 2016 im Heimspiel gegen Union Berlin sein Comeback und Pflichtspieldebüt zugleich.

Bei einem Kreuzbandriss sollte es leider nicht bleiben. Nachdem Miyaichi die Saison 2016/17 mit Höhen und Tiefen erlebt und diese überwiegend verletzungsfrei überstanden hatte, folgte in der Vorbereitung auf die Saison 2017/18 ein weiterer Kreuzbandriss im rechten Knie. Eine lange Pause folgte, in dem Jahr suchte man Ryō vergeblich auf einem Zweitliga-Rasen. Eine erneut schwere Zeit für den sonst dauerlächelnden und überaus sympathischen Japaner, der topfit eine absolute Bereicherung war, folgte. Aber auch diese überstand Miyaichi, weil er den Kopf trotz der harten Rückschläge nie in den Sand steckte, sondern sich mit viel Ehrgeiz und ganz viel Willen zurückkämpfte. Viel Kraft gaben ihm dabei nicht nur die Teamkollegen, sondern auch seine Familie.

"Ich freue mich auf das Millerntor-Stadion und kann es nicht abwarten, hier auf dem Rasen zu stehen", hatte der Japaner im Sommer 2015 betont. Nach sechs Jahren kommt der Flügelspieler, der drei Jahre lange die Rückennummer 13 hatte, diese nach den beiden Kreuzbandrissen dann gegen die Rückennummer 12 tauschte, auf 80 Einsätze. Acht Tore und neun Vorlagen steuerte er in der Zeit bei, unvergessen wird dabei sein Doppelpack beim 5:2-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern im letzten Heimspiel der Saison 2015/16 bleiben. Es war ein toller Abschluss eines ganz schwierigen ersten Jahres. Das ausverkaufte Millerntor-Stadion feierte den vom Verletzungspech verfolgten Japaner. Fünf Jahre später wäre Ryo im letzten Heimspiel der Saison 2020/21 gegen Hannover 96 – bei seinem dritten Comeback nach langer Verletzungspause – zu gerne noch einmal im ausverkauften Millerntor aufgelaufen. Corona-bedingt war das leider nicht möglich. In der Hoffnung, dass bald aber wieder Fans im Millerntor-Stadion dabei sein können, wird Miyaichi nachträglich sicherlich noch einen gebührenden und verdienten Abschied bekommen.

Bis dahin wünschen wir Dir und Deiner Familie vor allem ganz viel Gesundheit!!! Wo auch immer Dich Dein sportlicher Weg auch führen wird, wir wünschen Dir alles erdenklich Gute! Bleib so, wie Du bist! In Deiner Heimat am Millerntor wirst Du immer willkommen sein!

You’ll never walk alone!!!

(hb)

Fotos: Witters

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